Weniger als neun Stunden dauerte der beschwerliche Almabtrieb von der Hochfeldernalm nach Mieming. Das Eintreffen der Hirten mit ihrem Vieh daheim in Obermieming glich einem Triumphzug. Die Rinder wurden fürs Publikum geschmückt, weil in diesem Sommer keines der Tiere zu Schaden kam.
Der Almabtrieb von der Mieminger Hochfeldernalm war heuer am 15. September 2018 wieder ein Höhepunkt im Jahreskreis. Viel Applaus gab es zur Begrüßung der heimkehrenden Hirten und für das Almvieh am Ortseingang von Obermieming.
Seit ein paar Tagen hören wir wieder Kuhglocken. Nahe der Mieminger Voralmen. Das Almvieh hat die Stallungen verlassen und darf sich auf den Almsommer vorbereiten.
Wer die vollbesetzten Parkplätze ab Salzbachbrücke in der Leutasch am vergangenen Sonntag gesehen hat, musste meinen, ganz Tirol sei zum Almsommerfinale im Gaistal unterwegs. Wir waren auch auf unserem Weg zur Hochfeldern Alm. Vorbei an Gaistal-, Tillfuß- und Hämmermoosalm.
"Heuer waren 230 Stück Vieh auf der Hochfeldern Alm", erfahren wir von Almobmann Andreas Scharmer. "Ein Teil von ihnen wurde schon in den vergangenen Tagen zurück nach Mieming geführt." Wetter- und Weideverhältnisse waren nicht mehr akzeptabel, so Andreas Scharmer, der als Almobmann sein Debüt gab.
Das Team der Hochfeldern Alm lud am Sonntag, dem 20. August 2017 zur Almmesse und zum Almfest ein. Bei wechselhaftem, aber überwiegend gutem Wetter machten sich viele auf den Weg zur 1753 Meter hoch gelegenen Mieminger Alm im Gaistal. Darunter viele bekannte Gesichter.
Almhirt Martin Reich wurde gefeiert. Zu seinem 37. Geburtstag kamen Gratulanten aus Mieming, von den Nachbaralmen und aus seinem Heimatort Längenfeld am Freitagabend auf die Hochfeldern Alm ins Gaistal.
Die Almhirten Martin Reich und Fabio Riml von der Mieminger Hochfeldern Alm haben ereignisreiche Zeiten hinter sich. Sie sind mitten drin, in ihrem 2. Almsommer. Und das Lernen auf der Alm geht weiter.
Die Feldern Alm im Gaistal ist seit Jahrhunderten die Almweide der Obermieminger Bauern. Die neue Feldern Alm wurde im Jahr 1964 in Hochfeldern errichtet. Der laufende Betrieb der Alm konnte und kann nur durch hohe Eigenleistung der Alm-Mitglieder aufrecht erhalten bleiben.
Vor der Neueröffnung neuen Hochfeldernalm am Freitag, dem 22. Juli 2016 nehmen wir Einblick in das Protokollbuch der Feldernalmbauern. Es wird seit Februar 1958 handschriftlich von den jeweils gewählten Almobmännern geführt.
Treffunkt Gaistal. Man begegnet sich. Jager, Imker, Handwerker, Almgeher. Halb Mieming scheint sich an diesem Samstag hier verabredet zu haben. Die meisten kommen zum Arbeiten.
Das erste Vieh am Kälberhag in Obermieming kam aus dem Stall von Almmeister Klaus Scharmer. Wir zählen Tag "Zwei" der Eisheiligen. Gerade gab sich noch Pankratius die Ehre, heute hatten wir das Vergnügen mit Servatius.
Gute Nachrichten von der höchsten Baustelle in Mieming. Die Hochfeldern Alm im Gaistal ist mit neuem Dachstuhl bedingt winterfest. Das freundliche Herbstwetter wirkte sich auf den Baufortschritt günstig aus.
“Wenn Du dem Kalb viel Zeit widmen kannst, zahlt sich das ein Leben lang aus”, sagt Bauer Hannes Post. “Die intensivere Beziehung zwischen Mensch und Vieh beginnt so früh wie möglich”. Jede Kuh, jedes Vieh hat seinen eigenen Charakter.
Das Weidevieh soll keine ungewollten Ausflüge machen können und deshalb muss jährlich, bevor das Almvieh auf die Vorweide, dem sogenannten „Kälberriegel“ getrieben wird, die Zäune rundum von den Obermieminger Bauern kontrolliert und wenn nötig repariert bzw. erneuert werden.
"Wenn ich am Morgen die Augen aufmache, ist es halb fünf", erzählt mir Almhirt Norbert Kluckner. "Und wenn ich dann noch in der Ferne Kuhglocken höre, weiß ich warum ich hier bin." Mit seiner Frau Pia bewirtschaftet Norbert seit mehr als zwei Jahrzehnten die Hochfeldern Alm im Gaistal.