Europas Geschichte steht auf den Schultern der Bauern. Bäuerliche Lebensformen prägen seit Jahrhunderten die soziale Wirklichkeit unserer Gesellschaft. Die Menschen der Mieminger Almen sind Grundlage einer geplanten Dokumentation.
„Viele Wege führen zu Gott, einer geht über die Berge.“ Der Würzburger Domkapitular Monsignore Clemens Bieber eröffnete mit diesem Zitat des 2013 verstorbenen Altbischofs Reinhold Stecher die traditionelle Bergmesse beim Almfest der Marienberg Alm 2018.
Seit ein paar Tagen hören wir wieder Kuhglocken. Nahe der Mieminger Voralmen. Das Almvieh hat die Stallungen verlassen und darf sich auf den Almsommer vorbereiten.
"Das Wetter heute ist ein Glücksfall", so Abt German Erd nach seiner Ankunft auf der 1623 Meter hoch gelegenen Marienberg Alm. Nach einem erfolgreichen Almsommer segnete der Stamser Abt Vieh, Mensch und Natur.
"Am 30. April haben wir den Hüttenbetrieb auf der Marienberg Alm heuer wieder aufgenommen", erzählt Hüttenwirt Christian Soraperra. Bis Ende Juni werden auch notwendige Bauarbeiten fertiggestellt sein, erfahren wir von Almobmann Benedikt van Staa.
Abt German Erd traf die Herzen der Bergler als er sagte: "Das hier, gehört uns allen. Das kann sich kein Millionär leisten. Mit keinem Geld der Welt." Seine Predigt zur Almmesse auf der Marienberg Alm widmete der Abt vom Zisterzienserstift Stams weitgehend dem Weltgeschehen. Das kam an.
"Der Dom mit seinem schönen Altar in Würzburg ist nicht mit diesem Altarbild hier vergleichbar", sagte der Würzburger Domkapitular Monsignore Clemens Biber, der auf Einladung von Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa die Almmesse am Sonntag, dem 9. August 2015 auf der Marienberg Alm zelebrierte.
Die Hochwasserkatastrophe zwischen Sellrain und Galtür vor vier Wochen, hatte auch Auswirkungen auf den Marienbergjochweg. Der Weg zum Joch zwischen der Marienberg Alm im Süden und Biberwier im Norden wurde in großem Ausmaß zerstört.
Aus allen Himmelsrichtungen kamen die Menschen am Sonntag, dem 10. August 2014 auf die Marienberg Alm zur Bergmesse mit anschließendem Bergfest. "Wer sich mit der Bergmesse und dem Bergfest so viel Mühe macht, wird von unserem Herrn auch mit gutem Wetter belohnt", sagte Abt German Erd von Stift...
“Wenn Du dem Kalb viel Zeit widmen kannst, zahlt sich das ein Leben lang aus”, sagt Bauer Hannes Post. “Die intensivere Beziehung zwischen Mensch und Vieh beginnt so früh wie möglich”. Jede Kuh, jedes Vieh hat seinen eigenen Charakter.
Über 230 Kühe verbrachten den Almsommer auf der Hochfeldern-Alm und gestern, am Sonntag, dem 15. September war großes Finale in Barwies: Über 500 Stück Vieh, Kühe und Schafen aller Rassen, kehrten von der Marienbergalpe zurück nach Barwies.
Über tausend Kühe und Schafe kehren heute und morgen heim nach Mieming. Die Almleute bereiten sich auf einen „Drei-Almen-Abtrieb“ vor. Hochbetrieb in der Proster-Werkstatt am Bauernhof der Familie van Staa in Barwies.
Annemarie und Herbert Schuchter waren vier Jahrzehnte lang die guten Seelen der Marienberg Alm. Genauso lange sind sie inzwischen auch verheiratet. 40 mal 365,25 Tage. 14-tausend-610 Tage. Die Schaltjahre mit eingerechnet.
Die 600-Seelen-Gemeinde Biberwier, im Bezirk Reutte, am Südrand des Leermooser Moos', wirbt für seine grünen Almen, die aber kaum noch von einheimischen Bauern genutzt werden. "Weil es keine Bauern mehr in unserem Dorf gibt", klagt Urgestein Edi Hundertpfund, der letzte seiner Zunft ist Almmeister...
Zur Bergmesse und Segnung der neuen Mariensäule kamen am Sonntag, dem 14. August 2011 Hunderte von Besuchern auf den Marienberg bei Obsteig. Pfarrer Josef Friedle zelebrierte die Messe an der Marienberg Alm und segnete die alte und die neue Marienskulptur.
Die neue Marienstatue wurde im Auftrag der Agrargemeinschaft Marienbergalpe vom Bildhauer Siegfried Krismer geschnitzt. Wir waren Gäste beim Holzschnitzer in Fiss. Das Aufstellen der Mariensäule glich nur wenig später einem kleinen Bergfest.