Seit ein paar Tagen hören wir wieder Kuhglocken. Nahe der Mieminger Voralmen. Das Almvieh hat die Stallungen verlassen und darf sich auf den Almsommer vorbereiten.
Es muss vorangehen. Viele Handgriffe ergeben ein Ganzes. Jeder im Zäuner-Team der Marienbergalpe kennt die Arbeit. Die meisten sind sehr erfahren. Manche sind schon seit Jahrzehnten dabei, andere immerhin schon ein paar Jahre.
“Wenn Du dem Kalb viel Zeit widmen kannst, zahlt sich das ein Leben lang aus”, sagt Bauer Hannes Post. “Die intensivere Beziehung zwischen Mensch und Vieh beginnt so früh wie möglich”. Jede Kuh, jedes Vieh hat seinen eigenen Charakter.
"Früher sind wir noch mit dem Vieh zum Vorberg hinauf gelaufen. Quer durch den Ort", erzählt Annemarie Wallnöfer. "Im Laufschritt. Die Kühe sind schnell. Da musst du das auch sein."
Das Weidevieh soll keine ungewollten Ausflüge machen können und deshalb muss jährlich, bevor das Almvieh auf die Vorweide, dem sogenannten „Kälberriegel“ getrieben wird, die Zäune rundum von den Obermieminger Bauern kontrolliert und wenn nötig repariert bzw. erneuert werden.